Besonderheiten der georgischen Küche

Kulinarische Schätze aus Georgien: Entdecken Sie die Besonderheiten der georgischen Küche

Die Geschichte der kulinarischen Kultur der georgischen Nation reicht bis in die Antike zurück. Heute bestreitet niemand mehr, dass Georgien eines der führenden Zentren für die Entwicklung von Landwirtschaft und Viehzucht war. In dieser Rubrik stellen wir die Besonderheiten der georgischen Küche vor.

Die charakteristischen Merkmale der georgischen Nation und des nationalen Selbstbewusstseins spiegeln sich im historischen Kochsystem wider. Laut dem Wissenschaftler Giorgi Barisaschwili

„ist die Nachfrage nach traditionellen Lebensmitteln bei Georgiern genetisch bedingt. Sie wurde seit Jahrtausenden als Geschmack verfeinert und hat sich als Ernährungscharakter etabliert“.

Wichtige Faktoren: Klima und geographische Lage

Welche Faktoren haben zur Entstehung der nationalen Küche im Allgemeinen und der heutigen georgischen Küche im Besonderen beigetragen? Der erste Faktor ist die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, d.h. günstige klimatische Bedingungen für die Entwicklung bekannter oder neu verbreiteter Pflanzenarten im Land.

Auch die geographische Lage und die Nähe zu Handelswegen spielen eine wichtige Rolle. Die Entwicklung des Ernährungssystems und der kulinarischen Kultur in Georgien wurde durch die ökologische Umwelt, die wirtschaftlichen Bedingungen und die soziale Situation beeinflusst, die das Land seit der Antike prägen.

Die reiche Natur und das charakteristische Klima Georgiens haben zweifellos eine wichtige Rolle bei der Schaffung der Vielfalt gespielt, die die georgische Küche kennzeichnet. Der Wissenschaftler Giorgi Barisaschwili hat mehr als 4.000 Pflanzenarten identifiziert, die in Georgien gedeihen. Seiner Meinung nach macht diese Vielfalt die Besonderheit der nationalen Küche aus. Die meisten traditionellen Gerichte sind vegetarisch, aber auch Fleischgerichte fehlen nicht. Im Gegenteil, viele Gerichte werden mit Fleisch zubereitet, was auf eine entwickelte Viehzucht hinweist.

Eine kulturelle Vielfalt zwischen Tradition und Moderne: Einfluss anderer Kulturen

Besonderheiten der georgischen Küche; Pkhali-Gerichte

Wichtige Handels- und Karawanenwege führten durch Georgien. Das Land war und ist Treffpunkt verschiedener Kulturen. Die georgische Küche wurde, wie alle anderen Teile der antiken Kultur, über Jahrtausende von anderen Kulturen beeinflusst: den Griechen, dem Römischen Reich, den Arabern, den Türken, den Mongolen, den Osmanen und dem Russischen Reich.

Trotz der starken Ähnlichkeit und des Einflusses anderer Kulturen haben sich in Georgien kulinarische Traditionen entwickelt, die sich von anderen Kulturen und sogar von den Nachbarländern unterscheiden. Politische oder kulturelle Expansionen haben die Menschen nicht nur behindert, sondern sie sogar ermutigt, die Einzigartigkeit ihrer eigenen georgischen Kultur zu bewahren. Einigen Studien zufolge haben einige georgische Gerichte nicht-georgische Wurzeln, wie Kababi, Chaschi, Bosbaschi, Kaurma und so weiter.

Kräuter und Nüsse: Die unschlagbare Kombination für geschmackvolle Gerichte

In Georgien sind Kräuter nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der meisten Gerichte, sondern auch ein wesentliches Merkmal der Tafel. Diese Tatsache bestätigt Iwane Dschawachischwili in seinem Lehrbuch:

“Die Georgier könnten sich kein köstliches und duftendes Essen ohne Kräuter vorstellen, und Kräuter waren ein notwendiger Bestandteil der Schönheit des Tisches.”

Neben der Fülle an Kräutern finden sich in der georgischen Küche Pflanzen, die für die Zubereitung verschiedener Gerichte benötigt werden, darunter Pilze, Früchte und Wildkräuter. Aus diesen Produkten werden Mchali-Gerichte (z. B. aus Spinat, Rübenblättern usw. und mit einer Nussgewürzmischung), Mchali-Kuchen (z. B. mit Spinat), sauer eingelegtes Gemüse usw. zubereitet.

Was die Besonderheiten der georgischen Küche im Allgemeinen betrifft, so ist das Hauptmerkmal in erster Linie das ursprüngliche Produkt, obwohl die wichtigsten Zutaten immer noch Gewürze sind. In dieser Hinsicht zeichnet sich Westgeorgien aus.

Die Besonderheit des georgischen Geschmacks wird durch die Vielfalt der verschiedenen Zutaten bestimmt, gewürzt mit Öl in Ostgeorgien und mit Essig in Westgeorgien, sowie mit verschiedenen Gewürzen und Nüssen.

Käse & Milchprodukte: Die Vielfalt der georgsichen Genusskultur

Besonderheiten der georgischen Küche; Sulguni, georgischer Käse

Die georgische Küche wird durch verschiedene Arten von georgischem Käse einzigartig, von denen die häufigsten sind: Gudakäse aus Tuscheti, Rind-, Lamm-, Ziegen- und Büffelkäse, megrelische und swanische Sulguni, aus Imereti u. a.

Eines der ältesten Gerichte, typisch für die georgische Küche ist Mazoni (Milder Joghurt) und seine Gerichte.

Köstliche Vielfalt aus Georgien: Die georgische Küche verzaubert mit Wein, Trauben und Getreide

Ein weiteres Merkmal der georgischen Küche ist die Vielfalt an Gerichten aus Trauben und Wein, darunter Pelamuschi, Tschurtschchela, süßes Kweri (getrocknetes Pelamuschi), süßer Traubensaft, Rosinen usw. Darüber hinaus gilt das Gebiet Georgiens als ein völlig unabhängiges genetisches Zentrum für Getreide. Daher müssen wir davon ausgehen, dass Getreide und Weinherstellung seit der Antike eine wichtige Rolle in der kulinarischen Kultur der kartwelischen Stämme gespielt haben. Die natürlichen landwirtschaftlichen Bedingungen in Georgien boten immer ein ideales Ernährungssystem für alle sozialen Schichten.

Authentische georgische Küche: Erstes Kochbuch «Vollständige Küche»

Das Kochbuch von Barbare Dschordschadse «Vollständige Küche», das erstmals 1874 veröffentlicht wurde, gibt uns einen Einblick in die Vergangenheit der georgischen Küche. Die Beobachtung der Rezepte ermöglicht es uns, eine Reihe wichtiger Schlussfolgerungen zu ziehen. Beispielsweise kann man sagen, dass damals in Georgien viele orientalische Gewürze wie Safran, Gewürznelken, Zimt und andere verwendet wurden. Einige traditionelle Gerichte, wie z. B. Tschachochbili, werden auf andere Weise zubereitet und enthalten viel weniger Zutaten als heute. Im Buch werden auch Produkte vorgestellt, die der georgische Verbraucher noch nicht kennt. Nach den Rezepten von Barbara Dschordschadse waren Artischocken und Spargel damals in Georgien weit verbreitet.